Zum Briefing Paper von Bernhard Tröster.
Die Rohstoffmärkte haben auf die COVID-19-Krise mit drastischen Preisbewegungen und Veränderungen bei Produktion und Nachfrage reagiert. Da die überwiegende Mehrheit der Länder des globalen Südens nach wie vor von Rohstoffen abhängig ist, besteht für diese Länder die ernste Gefahr, dass sich die gleichzeitigen Krisen im Gesundheits-, Finanz- und Rohstoffsektor gegenseitig verstärken. Bernhard Tröster skizziert die aktuellen Rohstoffpreisentwicklungen und die zugrunde liegenden fundamentalen Triebkräfte für Angebot und Nachfrage, erörtert aber auch die Dynamik an den Rohstoff-Finanzmärkten. Die politischen Reaktionen müssen kurzfristige Risiken, einschließlich möglicher Nahrungsmittelkrisen, minimieren, aber auch die Diversifizierung der Wirtschaftsstrukturen in rohstoffabhängigen Ländern berücksichtigen. Dies erfordert jedoch auch eine Wiederaufnahme der Debatten über das Funktionieren der globalen Rohstoffmärkte und die Preisgestaltung, um die notwendigen stabilen Bedingungen für eine solche Transformation zu schaffen.
(C3 Radio vom 12.08.2020)