Zur Präsentation des Global Education Monitoring Report (GEM) 2021/22
Die Bildungsagenda 2030, mit ihren 17 Zielen zur Nachhaltigen Entwicklung, unterstreicht in SDG 4 „Hochwertige Bildung“ die wichtige Rolle nicht-staatlicher Akteure: „Das ehrgeizige Bildungsziel kann nicht von den Regierungen allein erreicht werden. Sie benötigen die Unterstützung aller Stakeholder, einschließlich der nicht-staatlichen Akteure“ (§86). Aber wie sind nicht-staatliche Bildungseinrichtungen an der Bereitstellung von grundlegenden und unterstützenden Bildungsgütern und -dienstleistungen beteiligt? Welche Auswirkungen hat die nicht-staatliche Bereitstellung von Bildung auf Zugang, Chancengleichheit, Integration, Qualität, Lernen und Effizienz? Welchen Einfluss üben nicht-staatliche Akteure und Bildungseinrichtungen auf Bildungssysteme aus? Diesen Fragen geht der Global Education Monitoring Report (GEM) 2021/22 nach. Der GEM-Report wird jährlich von einem bei der UNESCO angesiedelten, unabhängigen Team aus Expertinnen herausgegeben und überprüft die Fortschritte bei der Erreichung des internationalen Bildungsziels. Die aktuelle Ausgabe ist dem Thema „Nicht-staatliche Bildungsakteure“ gewidmet. Während sowohl staatliche als auch nicht-staatliche Bildungseinrichtungen qualitativ hochwertige Bildung für alle erreichen wollen, gibt es eine stark polarisierte Debatte darüber, wer Bildungsangebote anbietet und wer und wie Bildungseinrichtungen daran beteiligt sind. Der Bericht nähert sich diesem kontrovers diskutierten Thema aus verschiedenen analytischen Perspektiven und stellt dabei vier Ebenen in den Vordergrund: • Bereitstellung von Bildung • Finanzierung • Steuerung (Governance) • Einfluss sowie Innovation Der Bericht richtet sein Augenmerk auf die weltweite Interaktion und Verknüpfung von staatlichen und nicht-staatlichen Bildungseinrichtungen und wie sie voneinander profitieren können. Am 20. Jänner 2022 wird der GEM-Report 2021/22 in Österreich präsentiert. Internationale und nationale Expertinnen stellen sich der Debatte zu „Nicht-Staatlichen Akteuren im Bildungssektor“ auf globaler und österreichischer Ebene und gehen auf die aktuellen Herausforderungen ein.