Stimmt es, dass die Entwicklungszusammenarbeit, insbesondere Bildungsinvestitionen, des globalen Nordens den Migrationsdruck im globalen Süden senken? Am 21.01.2020 fand hierzu im C3 eine Konferenz statt, in der die Komplexität des Zusammenhangs zwischen Bildung und Migration aus Sicht der Forschung und der Praxis erläutert wird. Dr. Volker Wedekind, Berufsbildungsexperte aus Südafrika und Prof. Gudrun Biffl, Mitglied des Expertenrates für Integration und der OECD-Expertengruppe für Migration, sind die Keynote-Speaker, mit denen C3 Radio ein Interview geführt hat.
(C3 Radio vom 12.02.2020)
Die erste Ausgabe von C3 Radio ist am 11. Juni 2014 ausgestrahlt worden, seitdem läuft die Sendung jeden zweiten Mittwoch im Monat von 18:30 bis 19 Uhr auf Radio Orange 94.0. Wir sind auch im Kabel auf 92,7 zu hören und sind – von Anfang an – als podcast abrufbar. Die Themen, die C3 Radio im Laufe der ersten 5 Jahre verhandelt hat, spiegeln die Aktivitäten der im C3-Centrum für internationale Entwicklung ansässigen 5 Organisationen wider: wir haben über Poetry-Slams und living-Books-Veranstaltungen genauso berichtet wie über die Verleihungen des C3-Awards, die Präsentation von Publikationen und Podiumsdiskussionen zu Themen der Internationalen Entwicklung.
„One child, one teacher, one book, one pen can change the world.“ Die Worte der Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai aus Pakistan waren das Motto der entwicklungspolitischen Tagung „Nachhaltige Entwicklung braucht Bildung für ALLE“ am 28.11. im Wiener Rathaus. Margarita Langthaler von der ÖFSE war eine der Keynote-Speaker. Sie erörterte die Umsetzung transformativer Bildung in Österreich aus entwicklungspolitischer Perspektive. Prof. Leon Tikly von der Universität Bristol sprach zu „Reconceptualising skills for development in the Anthropocene”. Im ÖFSE-Workshop „Postcolonial Perspectives on the Education, Sustainability and Development Paradigm“ am 29.11.2019 war er auch zu Gast im C3. Schwerpunktmäßig analysiert er negative Effekte des Kolonialismus auf Bildungssysteme in afrikanischen Ländern und wie diese im Sinne nachhaltiger Entwicklung überwunden werden können. Bei beiden Veranstaltungen stand das Konzept der „Transformativen Bildung“ im Vordergrund. C3 Radio hat mit Leon Tikly gesprochen und berichtet.
(C3 Radio vom 08.01.2020)
Die Veranstaltung vom 6.11.2019, die zugleich denAbschluss der Reihe „Bildung im C3ntrum“ (seit 2012) bildet, istdem Thema Bildung und Globale Ungleichheiten gewidmet. Esgeht darum, die Rolle von Bildung in einer Migrationsgesellschaftauszuleuchten und eine kritische Diskussion über die Handlungsfeldereiner Bildung für globale nachhaltige Entwicklung zu führen.Im Zentrum stehen folgende Fragen: Wie und unter welchenVoraussetzungen (re)produziert Bildung Ungleichheiten? Was müssenLehrende wie Lernende zunächst verlernen, damit Bildungsasymmetrienaufgebrochen werden und gegenseitiges „Voneinander Lernen“möglich wird? Welche Methoden unterstützen Analyse undTransformation von Bildungsungleichheiten, wie fördern sie Reflexionund schließlich deren Überwindung?Die Keynote zu Partizipativer Wissensproduktion im Kontext vonMigration wird María do Mar Castro Varela, Professorin fürPädagogik und Sozialarbeit an der Alice Salomon Universität inBerlin und Gründerin des bildungsLab in Berlin halten. Inanschließenden Kommentaren erörtern Vertreter*innen des C3 dasThema aus ihrer Perspektive. C3 Radio hat mit María do Mar CastroVarela gesprochen und berichtet von der Festveranstaltung.
(C3 Radio vom 11.12.2019)
Die ÖFSE Development Lecture Nr. 16 mit Dirk Messner ist dem Ziel 17 der Agenda 2030 gewidmet. Es geht um die Bedingungen für eine globale nachhaltige Partnerschaft zur Bewältigung globaler Krisen, die – allen voran die Klimakrise und damit eng verbunden die Reduktion der Treibhausgase – nur gemeinsam von allen Regierungen, der Wirtschaft und von allen Akteuren und Akteurinnen bewältigt werden können. Die Wissenschaft und die Universitäten haben hier eine Vorreiterrolle eingenommen und versuchen die Notwendigkeit einer globalen Transformation stärker im politischen Diskurs zu verankern. Prof. Dr. Dirk Messner, Direktor des Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit der Universität der Vereinten Nationen (UNU-EHS) und Präsident des Bundesumweltamtes der Bundesrepublik Deutschland ab 2020, kennt den Entstehungsprozess der 2030-Agenda und hat die Ausarbeitung der Instrumente für Global Governance mitverfolgt. In seiner Lecture gibt er von der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik aus eine Einschätzung der aktuellen Relevanz des Ziels 17 sowie der politischen Bedingungen für seine Umsetzung. C3-Radio war live dabei.
(C3 Radio vom 13.11.2019)